Bezirksgruppe
Braunschweig e.V.
Arbeitsgruppe "Fledermäuse"
Weltweit sind über 900 Fledermausarten bekannt, von
denen der weitaus größte Teil in den wärmeren Regionen der
Erde lebt. In der Bundesrepublik Deutschland leben etwa 22 Arten,
davon 17 in Niedersachsen. Alle heimischen Fledermausarten sind
durch anhaltende Zerstörung ihres Lebensraumes bedroht.
Für effektive Schutzprogramme sind zunächst Daten über die Verbreitung der Fledermausarten sowie die Lage von Sommer- und Winterquartieren zu erheben. NABU Mitglieder der Bezirksgruppe Braunschweig haben mit der Fledermaus-Arbeitsgruppe Aufgaben zum Schutz der niedersächsischen Fledermausarten übernommen. Die Arbeiten umfassen Betreuung und Bestandserfassung der Fledermäuse im Bezirk Braunschweig. Die Schaffung von Sommer- und Winterquartieren für die Fortpflanzungszeit bzw. den Winterschlaf gehören ebenso dazu wie der Schutz und die Wiederherstellung geeigneter Lebensräume.
Für die
vielfältigen Aufgaben im Fledermausschutz werden ehrenamtliche
Helfer benötigt.
Interessierte, die mit der Fledermaus-Arbeitsgruppe Kontakt
aufnehmen möchten, erhalten weitere Informationen beim
Ansprechpartner:
Frank Hallmann
(Tel.: 05306-2109, eMail: FrankHallmann@gmx.de),
der außerdem auch vom Land Niedersachsen ernannter
Fledermausbeauftragter für den ehemaligen Regierungsbezirk
Braunschweig ist.
Wenn Sie unsere ehenamtliche Naturschutzarbeit mit einer Spende unterstützen möchten...
Spendenkonto:
NABU
BezGrp. Braunschweig ,
Postbank
Hannover,
BIC: PBNKDEFF , IBAN: DE75 2501 0030 0081 0113 04
Spenden an den NABU sind
natürlich steuerlich absetzbar.
Der NABU Braunschweig als staatlich
anerkannter, gemeinnütziger Naturschutzverein
ist aufgrund des gültigen Freistellungsbescheides des
Finanzamtes zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen
berechtigt.
Bis 300,- Euro
(bis 2020: 200,- Euro) genügt
dem Finanzamt jedoch eine Kopie des Kontoauszugs
als Spendenbeleg !
Erbschaften und Vermächtnisse an
den NABU sind
steuerbefreit.
Sie können den NABU auch durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen!
Der Jahresbeitrag beträgt nur 48,-
Euro, eine Familienmitgliedschaft sogar nur 55,- Euro
und für Jugendliche, Erwerbslose und Rentner bieten wir im NABU
einen reduziert Beitrag von nur 24,- Euro an. Neben dem ideellen
Wert der Unterstützung einer guten Sachen erhalten Sie als
Mitglied vierteljährlich das umfangreiche NABU-Journal des
Bundesverbandes sowie halbjährlich unser umfangreiches
regionales Veranstaltungsprogramm, ggf. auch von uns
herausgegebene Mitteilungsbroschüren.
Alle, die unsere
Naturschutzarbeit durch ihre Mitgliedschaft
im NABU unterstützen, erhalten bei uns als
Dankeschön 15 % Rabatt
auf alle Nisthöhlen, Vogelfutter
und Futterspender sowie Kalender!
Darüber hinaus bekommen Sie freien Eintritt sowie z. T.
Ermäßigungen in NABU-Besucherzentren.....
Gern senden wir Ihnen auch kostenlos verschiedenes Info-Material
über den NABU zu.
Hier erhalten Sie zum Download (PDF) ein Beitrittsformular .
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2 NABU-Broschüren zum Thema "Fledermäuse"
Fledermäuse Flugkünstler der Nacht
Die Broschüre gibt einen kurzen Abriß zur
Fledermausbiologie und widmet sich dann ausführlich den
Fledermausquartieren an Gebäuden. Darüber hinaus werden auch
sämtliche mitteleuropäischen Arten mit Bild und Textblock
vorgestellt sowie das Thema Anbringung und Pflege von Nistkästen
behandelt.
Die 40-seitige Broschüre wird für nur 2,-- Euro abgegeben.
=> Versand
gegen Einsendung von Briefmarken oder Bargeld, letzteres am
besten als Einschreiben: 2,-- Euro pro Heft + 2,-- Euro
Versandkosten; die Summe nur in 80 Cent-, 60 Cent- oder
50 Cent-Briefmarken als Vogel-, Pflanzen- oder
Landschaftsmotiv << auf Einsendung anderer Briefmarken
erfolgt kein Versand !
Fledermausschutz an
Gebäuden Quartiere schaffen und erhalten
Die Broschüre gibt einen kurzen Abriß zur
Fledermausbiologie und widmet sich dann ausführlich den
Fledermausquartieren an Gebäuden. Darüber hinaus werden auch
sämtliche mitteleuropäischen Arten mit Bild und Textblock
vorgestellt sowie das Thema Anbringung und Pflege von Nistkästen
behandelt.
Die 32-seitige Broschüre wird für nur 1,50 Euro abgegeben.
=> Versand
gegen Einsendung von Briefmarken oder Bargeld, letzteres am
besten als Einschreiben: 2,-- Euro pro Heft + 2,-- Euro
Versandkosten; die Summe nur in 80 Cent-, 60 Cent- oder
50 Cent-Briefmarken als Vogel-, Pflanzen- oder
Landschaftsmotiv << auf Einsendung anderer Briefmarken
erfolgt kein Versand !
Informationen über weitere NABU-Broschüren finden Sie hier
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Links:
www.batnight.de
Auf dieser umfangreichen Fledermaushomepage, eingerichtet vom
NABU Deutschland anläßlich der 6. European Batnight (2002),
erfährt man rund um den Fledermausschutz wirklich alles, was das
Herz begehrt. Sehr empfehlenswert !!!
Fledermäuse
im Wald Hier werden die Ergebnisse eines Forschungs- und
Entwicklungsvorhabens (F+E) vorgestellt, das der Deutsche Verband
für Landschaftspflege (DVL) im Auftrag des Bundesamtes für
Naturschutz (BfN) zwischen 1996 und 1998 bundesweit durchführte
(die Veröffentlichung wurde für unsere Bibliothek angeschafft;
Titel: Untersuchungen zur Ökologie von Fledermäusen in
Wäldern unter besonderer Berücksichtigung wandernder Arten und
Formulierung von Empfehlungen für ihren Schutz").
Förderverein Waldforum Riddagshausen
NABU Fledermausschutz - Hilfe für Fledermäuse auf einen
Blick
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Fledermausschlaf auf dem Dachboden und in
Kellergewölben
NABU: Störungen im
Winterschlaf gefährden die Tiere
Wer im Winter seinen
Dachboden oder den Keller endlich einmal entrümpeln will, sollte
dies mit Vorsicht tun, denn gerade dort können Fledermäuse
Ihren Winterschlaf halten. Die sensiblen Nachtjäger suchen sich
im Winter möglichst frostsichere, leicht feuchte Quartiere auf,
um dort die insektenarme Zeit des Winters schlafend zu
überdauern.
In dieser Zeit sind die Tiere äußerst
störungsempfindlich. Jedes unfreiwillige Aufwachen kostet viel
überlebenswichtige Energie, denn der Körper wird zunächst
energieaufwändig auf Betriebstemperatur gebracht, um zu fliehen
und sich einen neuen Unterschlupf zu suchen. Dabei werden die im
Sommer angefressenen Fettreserven unnötig verbraucht.
In unseren Breiten, dem norddeutschen
Tiefland, dienen oft große Dachböden und Keller als
Ersatzwinterquartiere für natürliche Höhlen, in denen die
Bedingungen für eine Überwinterung am günstigsten wären.
Wenige Arten legen im Herbst lange Strecken zu ihren
Winterquartieren zurück, in der Regel sind es ca. 30 bis 250
Kilometer.
Im Idealfall jedoch dient der warme
Dachboden im Sommer als Wochenstube und die feuchten, kühlen
Kellergewölbe als Winterquartier, betonte Melanie
Beinhorn, NABU Fledermausexpertin beim NABU Niedersachsen. Eine
Ausnahme bilden die Abendsegler und Rauhautfledermäuse, die es
wie Storch und Co. während des Winters in den sonnigen Süden
zieht.
Fledermäuse stellen hohe Ansprüche an
ihre Winterquartiere: Zwischen drei und sechs Grad kalt mit über
80 Prozent Luftfeuchte sollte der Platz für den Winterschlaf
zwischen November und März sein. Nur die Zwergfledermaus, die
kleinste unserer heimischen Fledermausarten ist hart im
Nehmen, wenn es um die Winterschlafplätze gehe. Auch
Frostperioden mit Minusgraden überstehen die Tiere unbeschadet.
Zwergfledermäuse machen keinen Winterschlaf im üblichen Sinne,
sondern ruhen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und sind
schnell wieder aktiv, wenn Wärmeperioden eintreten.
Kommt es bei der Entrümpelung zu einer
überraschenden Begegnung mit Fledermäusen, sollten Sie den
Keller oder Dachboden verlassen und Störungen bis Mitte März
möglichst vermeiden. Dann verlassen die Tiere das Winterquartier
und wechseln in ihre Sommerlebensräume.
(herausgegeben vom NABU Pressedienst
Niedersachsen; 15.01.2004)
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Erleben
Sie die Geburt von Fledermäusen
NABU-Experten starten Fledermaus-Webcam
Normalerweise
würde niemand in dem Keller eines Wasserkraftwerkes in Nassau
(Rheinland-Pfalz) nach seltenen Tieren suchen. Doch nicht so die
NABU-Fledermausexperten Karl Kugelschafter und Christian Giese.
Sie haben dort gemeinsam mit dem SWR eine Webcam installiert, um
erstmals die Geburt von Fledermäusen live im Internet zu
übertragen. Ende April werden sich dort rund 2.500 schwangere
Fledermäuse zurückziehen, um vier bis sechs Wochen später ihre
Babys zur Welt zu bringen.
Wochenlang haben die NABU-Experten, Naturschutzbehörden,
der Energiekonzern SÜWAG als Hausherr sowie Fernsehredakteure
des SWR-Naturmagazins "Im Grünen" daran gearbeitet,
diese einmaligen Einblicke in eine Fledermauskolonie für eine
breite Öffentlichkeit überhaupt zu ermöglichen. Immerhin sind
die seltenen Tiere streng geschützt und dürfen bei ihrer
Jungenaufzucht grundsätzlich nicht gestört werden. Nur mit
einer hochempfindlichen Infrarot-Kamera, die auch in der totalen
Finsternis gestochen scharfe Bilder liefert, wird es deshalb
möglich sein, die Mausohr-Fledermäuse ungestört zu beobachten.
19. April 2006, Fledermaus-Quartier Mausohr:
Bereits jetzt kann man über die Fledermaus-Webcam beobachten,
wie sich die derzeit rund 1.200 schwangeren Fledermausdamen auf
die Geburt ihrer Babys vorbereiten.
Zur Webcam
Hintergrund-Infos
zur Fledermaus-Webcam
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02.-04.
Mai 2003
Bundesfachtagung Fledermausschutz in Braunschweig !
Die 6. Tagung der BAG
(Bundesarbeitsgruppe) Fledermausschutz im NABU wurde von der AG
Fledermäuse des NABU Braunschweig ausgerichtet und fand von
Freitagabend den 02.05. bis Sonntagmittag den 04.05. im
"Institut für Weiterbildung des Städtischen Klinikums
Braunschweig" statt.
(Programm)
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Samstag, 17. August 2002
Die
Nacht gehört den Fledermäusen
European BatNight in
Braunschweig
..., nein hier ist nicht Batman gemeint, der bei Einbruch der Dämmerung die Stadt erobert. Vielmehr feiern die Fledermausschützer in ganz Europa am 17. August bereits im sechsten Jahr die Europäische Fledermausnacht. In zahlreichen Städten finden zu diesem Anlass Aktionen im Zeichen dieser bedrohten Tiergruppe statt, so auch in Braunschweig.
Der NABU bietet in Zusammenarbeit mit der
Floßstation an der Oker Naturerlebnisse der
besonderen Art:
Im Bürgerpark am
Portikus veranstaltet die AG Fledermausschutz ab
20.15 Uhr Aktionen für die ganze Familie rund um die heimlichen
Kobolde der Nacht. Zur Einstimmung findet ab 20.15 Uhr
eine Lesung von Fledermausgeschichten und -gedichten für Kids
statt sowie die Prämierung des Fledermauswettbewerbs. Ab
21.15 Uhr kann dann das sonst so (un-)heimliche Treiben
der nächtlichen Insektenjäger durch Übertragung von
Infrarotkameras auf Großleinwand beobachtet werden, ein echtes
Highlight, dass bereits in einigen anderen Städten mit großem
Erfolg und mehreren hundert Zuschauern durchgeführt worden ist.
Doch in dieser Form, umsonst und draußen, ist es sowohl für uns
als auch für die Firma Chirotec aus Gießen, die die technische
Durchführung übernommen hat, ein absolutes Novum.
Unerschrockene Nachtschwärmer können dann ab 22.00 Uhr
den Abend bei einer Nachtlesung von Fledermausgeschichten
ausklingen lassen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Fledermäuse mit dem Bat-Detektor aufzuspüren und bei ihrer Jagd auf Insekten zu beobachten, oder sich an einem Infostand näher über Fledermäuse und die Arbeit des Naturschutzbundes zu informieren. Zusätzlich gibt es an jeder Station Fragen über Fledermäuse zu beantworten und Kinder können so im Laufe des Abends das Zertifikat zum Fledermausdetektiv erwerben.
Die Floßstation an der Oker bietet aus diesem Anlass eine besonders stimmungsvolle und bequeme Möglichkeit , den Veranstaltungsort am Portikus im Bürgerpark zu erreichen: Ab 19.30 Uhr verkehrt ein Fledermaus-Floß-Shuttleservice zwischen der Floßstation in der Kurt-Schumacher-Str. und dem Bürgerpark zum Preis von 3 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder. Da die Plätze für diese Fahrten begrenzt sind, ist eine Voranmeldung unter Tel. 0700-100 200 40 oder Fax 0700-100 200 50 unbedingt erforderlich.
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03. September 2002
Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Natur- und
Denkmalschützer retten Großes Mausohr mit kirchlichem Segen
DBU fördert Projekte zur Vereinbarung von Natur- und
Denkmalschutz mit 2,1 Millionen Euro
(Osnabrück) Fledermausweibchen sind emanzipiert: Sie
ziehen ihre Jungen ohne Männchen in großen Gemeinschaften,
sogenannten Wochenstuben, auf. Eine solche Wochenstube mit 150
Tieren der Gattung "Große Mausohrfledermaus" lebt in
der Pfarrkirche in Gehofen (Thüringen). Die auf der Roten
Liste Deutschland als stark gefährdet geführte Art hat es
sich im Kirchendach gemütlich gemacht und stellt nun Denkmal-
und Naturschützer vor die Herausforderung, ihre
unterschiedlichen Interessen zu vereinbaren. "Die
Sandsteinquader, aus denen die Kirche erbaut wurde, sind durch
Umwelteinflüsse stark beschädigt", erläuterte Fritz
Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU), die die Sanierung der Kirche mit 178.000 Euro fördert.
Die Fäkalien aus der Wochenstube belasten zudem den Dachstuhl
stark. Es gelte daher, ein sehr individuelles
Restaurierungskonzept zu entwickeln, das den Bedürfnissen der
Fledermäuse entspricht, ohne die Bausubstanz der Pfarrkirche
weiter zu gefährden. Für 26 Projekte zur Vereinbarung von
Natur- und Denkmalschutz stellte die DBU bisher 2,1 Millionen
Euro bereit. Die Gesamtfördersumme im Denkmalschutz seit
Aufnahme der Fördertätigkeit liegt bei 104 Millionen Euro für
483 Vorhaben.
Oftmals würden Versuche, Interessenskonflikte zwischen
Natur- und Denkmalschützer auf für beide Seiten akzeptable
Weise zu lösen, gar nicht erst unternommen. Die DBU-Projekte,
die hier ansetzten, seien daher Modellprojekte und sollen
Interessen von Denkmal- und Naturschutz vereinbaren. So
habe bei der Konservierung der Pfarrkirche in Gehofen auch
zunächst der Erhalt des Gebäudes im Vordergrund gestanden, da
es bisher noch kein Konzept gegeben habe, das in eine solche
Maßnahme den Fledermausschutz einbeziehe. "Die
fledermausgerechte Sanierung ist teurer als ein herkömmliches
Verfahren. Auch aus diesem Grund ist die DBU eingesprungen, um
die einmalige Zusammenarbeit zwischen Tier- und Denkmalschützern
zu ermöglichen", sagte Brickwedde. So seien unter anderem
Einschränkungen von Baumaßnahmen auf bestimmte Monate
vonnöten, um die Tiere bei der Aufzucht nicht zu stören.
Gleichzeitig wolle man harnsäurebeständige Kotrinnen bauen, um
umliegende Holzbauteile zu schützen.